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Wie wichtig ist die Identifikation mit dem Beruf
  • Informatiker = Nerd?
  • Sozialarbeiter = Hippi?
  • Immobilienmakler = Finanzhai? 


Wenn wir uns vorstellen, tun wir dies oft mit unserer Berufsbezeichnung.

Und wenn wir fragen: Und was machst du so? wollen wir meist nicht die Lieblingssportart oder die neusten Backerfolge wissen.

Wir definieren uns durch unseren Beruf und können uns mit diesem identifizieren – oder auch nicht.

Doch: Sind wir wirklich nur unser Beruf, oder doch so viel mehr?
Und wie wichtig ist es, dass ich mich mit den Klischees und der Selbstoffenbarung, die mein Job mit sich bringt, wohlfühle? 

5 häufige Berufsbereiche und die Vorurteilen mit denen sie verbunden sind

  1. Technisch:
    Kennt sich jemand mit technischen Aufgaben sehr gut aus, fehlt ihm meist die soziale Ader. So lautet  zumindest häufig das Vorurteil. Doch Informatiker oder Techniker aller Art als vampirartige Wesen mit Vitamin D Mangel und ohne Freunde zu sehen, ist oft sehr vorschnell geurteilt  und reduziert den Menschen darauf, nur eine Kompetenz im Umgang mit Mensch oder Computer haben zu können.

  2. Sozial:
    Sie wollen mit ihrer naiven sozialen Ader die Welt retten, aber vergessen dabei, dass etwas Geld auch nicht schaden kann. Klar zu erkennen sind sie an ihren Rastalocken, die sie am liebsten als einziges am Körper tragen, wenn sie durch den Wald spazieren, um dem industriellen System zu entfliehen. Wäre es aber nicht schön, wenn auch  Sozialarbeiter:innen schicke Klamotten tragen könnten und eine Karriere in der nicht immer teuflischen westlichen Welt anstreben dürften?

  3. Büro:
    Kaffeetrinken im Bleistiftrock können sie am Besten und Kopieren ist ihre Leidenschaft. Administrative Dinge im Büro werden meist nicht mit abenteuerlustigen Leuten assoziiert und bei ihrer Arbeit wird weniger an kreative Selbsterfüllung gedacht. Sind sie dann noch verbeamtet, steht dem Faultierleben nichts mehr im Wege! Doch, dass Büro nicht gleich Büro ist und Sitcoms nur das klassische, veraltete Klischee abbilden, verdrängen wohl die Meisten. 

  4. Selbstständig: 
    Sie arbeiten nur für sich selbst und das ständig. Vom Burnout bedroht, dürfen sie keinen Anruf verpassen und lieben das Risiko. Doch sind Selbstständige wirklich selbstbezogene Arbeitshaie, die selbst auf der Poolliege niemals das Faultier raushängen lassen können? Wenn du genauer wissen willst, welches Arbeitstier in dir steckt, ließ doch den Artikel:Bist du das Chamäleon oder der Hai der Arbeitswelt?”.

  5. Öffentlichkeit:
    Dich kennen die Leute teilweise schon, bevor du dich vorstellst, denn du stehst in der Öffentlichkeit? Dann wissen deine Mitmenschen natürlich genauestens was du tust und kennen auch deine Persönlichkeit in und auswendig! Doch was, wenn hinter der öffentlichen Rolle eine konträre Persönlichkeit steht und das, was die Menschen sehen, nur ein ganz kleiner Teil davon ist? Vielleicht lassen sich manche auf diese absurde Illusion ein

 

Mit Klischees, Vorstellungen und Vorurteilen zum eigenen Beruf werden wir oft konfrontiert. Doch die wichtigste Frage dabei ist, können wir uns selbst mit dem identifizieren, was wir tun? Und wie sehr lassen wir das Image, welches unsere berufliche Tätigkeit mit sich bringt, über die eigene Bewertung unserer Tätigkeit bestimmen?

Kannst du dich mit deinem Berufsbild identifizieren?

Folgende 6 Fragen sollen Klarheit schaffen:

  • Denkst du, dass sich deine Talente und Fähigkeiten gut in dein Berufsfeld integrieren lassen?
  • Fühlst du dich mit einem Gefühl von Stolz oder Zufriedenheit erfüllt, wenn du erzählst, was du beruflich machst?
  • Passt dein Job gut zu deinen Moral- und Wertvorstellungen?
  • Siehst du einen Sinn in deiner Arbeitstätigkeit?
  • Denkst du, dass du in deiner Stelle nicht leicht zu ersetzen bist?
  • Lässt sich dein Job gut in deine Lebensgestaltung integrieren?

 

Wie viele Fragen konntest du mit einem “JA” beantworten? 

Natürlich sind wir häufig unzufrieden mit dem, womit wir unser Geld verdienen, dennoch ist damit sowohl Spaß als auch einen höheren Sinn zu verbinden.Wenn du nicht hinter dem was du tust stehen kannst und es überhaupt nicht mit deinen Idealen und Wertvorstellungen vereinbar ist, solltest du einen Jobwechsel in Erwägung ziehen. 

Ein Job kann natürlicherweise nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen oder moderner: “bunte Streusel auf dem Donut“ darstellen, aber eine Leidenschaft, Engagement und das Gefühl, gut in dem zu sein was man tut, hilft einem sehr seinen Beruf als wertvollen Teil seinen Lebens und seiner Persönlichkeit annehmen zu können. 

Wichtig ist: Du bist mehr als dein Job, aber dein Job sollte zu deiner Einzigartigkeit passen!

Bist du im Einklang mit deiner Karriere und der Berufsbahn, für die du dich entschieden hast, nur andere Leute haben oft ein falsches oder zu klischeehaftes Bild von deinem Job? Dann bieten dir die nachfolgenden Tipps Unterstützung für den richtigen Umgang mit stereotypischer Voreingenommenheit:

5 Wege, um mit Vorurteilen zum eigenen Berufsbereich umzugehen

  1. Humor
    Durch Übertreibungen oder mittels sehr klischeehaften Vorstellungen zum Berufsbild kann man humorvoll gut auf das Schubladendenken reagieren.
    Falls du spontan und witzig kontern kannst, ohne dabei verletzend zu wirken, kannst du diese Gabe super nutzen, wenn dir jemand Vorurteile entgegenbringt.
    Wenn man auf Voreingenommenheit mit etwas Sarkasmus oder Humor reagiert, wird dem Gegenüber meist ohne große Erklärungen bewusst, dass dies nur Vorurteile sind und er fragt mit etwas Glück auch detaillierter nach, was du in deinem Berufsbereich wirklich tust. Achte jedoch darauf, nicht zu hart zu kontern oder sehr sarkastisch zu sein, um niemanden vor den Kopf zu stoßen.

  2. Aufklärung
    Die simpelste und oft effektivste aber auch teilweise anstrengendste Methode ist die der Aufklärung, was hinter deinem Berufstitel tatsächlich steckt. Wenn du das Gefühl hast, deine Gesprächspartner:in ist zwar ahnungslos, zeigt aber ernsthaftes Interesse für deinen Beruf, dann macht eine Erklärung am meisten Sinn. Du kannst vielleicht darauf hoffen, dass Menschen ihr neu erlerntes Wissen über Berufssparten teilen und du bald nicht mehr von Klischeedenker:innen umzingelt bist.

  3. Ignorieren
    Hast du dich und deinen Job schon zu oft erklären müssen, dann hilft vielleicht nur noch auf Durchzug zu schalten, ein neues Gesprächsthema anzufangen oder dir eine aufgeklärte Person für die nächste Unterhaltung zu suchen. Getreu dem Motto: Stur lächeln und winken!

  4. Metaebene
    Oft hilft es auch ganz direkt das Thema Vorurteile anzusprechen und deine Erfahrungen damit zu teilen. Viele Menschen sind sich der Schubladen, in denen sie denken, oft gar nicht bewusst und du hilfst ihnen, eine aufgeklärte und offene Haltung zu gewinnen. Vielleicht haben sie auch mit Vorurteilen in der Arbeitswelt oder anderen Lebensbereichen zu kämpfen und das Wissen, damit nicht alleine zu sein, hilft ihnen weiter. Interessant kann es auch sein, zu besprechen, woher gewisse Vorstellungen kommen und was man im Allgemeinen tun könnte, um mit Klischees aufzuräumen. 

 

Zum Abschluss soll noch einmal betont werden, dass Schubladen in unserem Gehirn durchaus ihre Berechtigung haben und wir ohne sie wohl nicht überleben könnten. Die Einteilung und Kategorisierung von Situationen, Dingen und Menschen in unserer Umwelt ist essentiell, um das Gehirn mit dem Überfluss an Information  nicht zu überlasten und gelernte Zuordnungen abrufen zu können. Wir wären schließlich nicht funktionstüchtig, müssten wir jeden Morgen neu überlegen, ob wir eher der Latte-Macchiato oder der Espresso-Typ sind.

 

Wir hoffen, dieser Artikel hat euch gefallen und ihr könnt ihn wie alle weiteren lesenswerten Artikel von Good Mood Works in eine bunte, bereichernde Schublade einsortieren. 


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