Wenn es doch nur so schön einfach wäre, seine Mitmenschen zum Lächeln zu bringen..
Häufig fragt man sich, warum der Kollege oder die Kollegin heute schon wieder ihre/sein Miesepeter-Gesicht aufgesetzt hat und warum nicht alle ein bisschen bessere Laune haben könnten. Unsere eigene Rolle und dass wir selbst nicht jeden Tag wie ein Honigkuchenpferd grinsen, vernachlässigen wir dabei häufig. In einer Umfrage stellte sich heraus, dass über 70 Prozent der Teilnehmer das Betriebsklima wichtiger als Gehalt und flexible Arbeitszeiten empfinden. Gut das du zu diesem Faktor, im Gegensatz zu den zwei Anderen etwas Positives beitragen kannst.
Die 10 folgenden Methoden werden dir helfen zu verstehen, wie du dein gesamtes Kollegium mit positiver Stimmung enorm bereichern kannst:
- Positives Feedback
„Warum hast du diesen Termin vergessen, warum hat das niemand notiert?“ Mit kritischen Äußerungen sind wir immer sehr schnell zu Hand, doch wie oft geben mir unseren Kolleginnen wirklich ernst gemeintes Lob oder Anerkennung für ihre Leistung? Wahrscheinlich seltener als sie es verdienen. Statt mit Neid zu denken, wie gut ein Kollege oder eine Kollegin eine Arbeit ausgeführt hat, wäre es viel produktiver dieses Feedback offen zu kommunizieren. Nicht nur wird dein/e Arbeitspartnerin deine ehrlich positiven Worte sehr zu schätzen wissen und dir bei der nächsten Gelegenheit auch anerkennendes Feedback geben. Auch durch das Thematisieren von besonderen Erfolgen, können wir viel von den Arbeitsmethoden unserer Kolleg*innen lernen und entwickeln so einen kontinuierlichen Fortschritt für das Unternehmen. Und für das schnelle Lächeln zwischendurch ist auf jeden Fall ein kleines Kompliment to go nie verkehrt. Eine nette Bemerkung zum neuen feschen Rock der Kollegin oder dem trendigen Haarschnitt des Kollegen geht runter wie Honig und versüßt jedem den Tag ungemein. - Persönliche Gespräche in der Freizeit
Natürlich sollte man sich in der Arbeit nicht nur über die neuesten Tricks seiner Haustiere unterhalten. Aber wenn man Teampartnerinnen hat, die man bis jetzt nur auf beruflicher Ebene kennengelernt hat, hilft es manchmal diese auch im Privaten kennenzulernen. Die Gespräche bei einem Feierabendbier oder Cocktail lassen dich deine Mitmenschen oft auf eine ganz neue Sichtweise kennenlernen. Manchmal hilft dies ungemein um Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen seiner Kolleginnen besser verstehen zu können und auf die soziale Seite hinter der professionellen Fassade blicken zu können. Mit der Kollegschaft über private Themen außerhalb der Arbeit zu reden und zusammen Unternehmungen zu erleben, stärkt das Teamgefühl und Vertrauen im Unternehmen bedeutsam. Es kann aber auch sehr wohltuend wirken, genug Zeit zu haben, sich mit Kolleg*innen intensiv über Arbeitsthemen auszutauschen, da diese deine Problematik oft am Besten verstehen. - Gefallen tun und diese wertschätzend annehmen
Wenn wir zu viele Aufgaben für Teamkolleginnen übernehmen, kann sich leicht ein Gefühl der Überforderung oder Ausnutzung einstellen. Wenn du dich bereit erklärst zusätzliche Arbeit auf dich zu nehmen, solltest du daran Gefallen finden, wie der Name es schon betitelt. Beschwere dich nicht im nachhinein sondern versuche vorab einzuschätzen, ob du diese Tätigkeit mit deinen zeitlichen und personellen Ressourcen übernehmen kannst und willst. Dann schaffst du es auch, dich über die Arbeitserleichterung, die du anderen ermöglichst, zu freuen. Wenn im Gegenzug andere Mitarbeiterinnen dir einen Gefallen tun oder dir die Arbeit erleichtern nehme es nicht als selbstverständlich, sondern bedanke dich immer ehrlich, vielleicht sogar mit einer kleinen Geste um deutlich zu machen, wie sehr du die Hilfe deiner Mitmenschen schätzt. Wenn jemand dir etwas Gutes tun will, darfst du das auch ohne schlechtes Gewissen annehmen, denn niemand erwartet, dass man immer Alles alleine bewältigen kann. Nicht nur dein Alltag wird durch das Annehmen von Unterstützung enorm erleichtert, sondern auch die Hilfe von Teamkolleg*innen mittels altruistischem Verhalten, macht uns selbst ebenfalls glücklich. Auch kleine Gefallen, wie die Spülmaschine im Büro auszuräumen, haben trotz wenig Aufwand einen großen Effekt auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter, da viele eine saubere Umgebung sehr schätzen. Ein ausgewogenes Geben und Nehmen in der Unterstützung untereinander trägt essentiell zu einem harmonischen Betriebsklima bei. - Sweets for the sweetest
Sehr simpel aber Schokolade macht nun einmal glücklich. Das beim Schokolade essen ausgeschüttete Endorphin heißt Anandamide und ist ein Glückshormon, das einen ähnlichen Effekt wie Marihuana hat (zum Glück jedoch nicht annähernd so stark). Deswegen kann es die Stimmung im Büro schon alleine verbessern wenn du nicht nur zum Geburtstag einen Kuchen mitbringst, sondern gerne auch unverhofft deine Kolleginnen mit süßen Naschereien überrascht. Besonders schön wäre es natürlich, wenn sich daraus Rituale entwickeln und sich ein paar Leute deinem guten Beispiel anschließen (z.B.: für die kleine Donut-Runde um 11 Uhr), damit du keine Schokoladenschulden aufbauen musst. Eine Süßigkeitenbox in der Kaffeeküche oder im Büro kann ungemein zur Stressreduktion beitragen. Man sollte jedoch darauf achten, dass daraus keine emotionalen Essattacken entstehen und man vielleicht die Kalorien beim gemeinsamen Sport wieder positiv umwandelt. Angenehme Alltagsrituale, auf die man sich freuen kann, helfen die Zeit bis dahin leichter zu überstehen. P.S.: Trinken hilft auch um die Stimmung zu verbessern – Nein, damit meine ich nicht Alkohol. Eine Dehydrierung aufgrund von Wassermangel kann schnell zu einer Gereiztheit führen und leicht verhindert werden, wenn du deinen Teampartnerinnen öfter mal ein Glas Wasser anbietest. - Zusammenhalt
Keiner erwartet, dass man für den Kollegin den ungeliebten Chef um die Ecke bringt, aber vor allem bei der Arbeit ist man im Team am stärksten. Wenn du merkst, dass ein/e Teamkollegin unfair behandelt wird oder mehrere unter euch bestimmte Einstellungen oder Herangehensweisen im Unternehmen missfallen, ist es von großem Vorteil sich zusammenzutun. Viele trauen sich insbesondere auf der Arbeit nicht, sich gegen bestehende Muster oder Ungerechtigkeiten zu wehren. Dabei ist es vor allem hier sehr wichtig für eine Verbesserung und Innovation des Unternehmens, Mängel zur Sprache zu bringen und Kolleg*innen zu unterstützen, die vielleicht unterschätzt oder diskriminiert werden. - Die Dinge mit Humor nehmen
Im Leben kann man sich über sehr viele Dinge echauffieren, doch meist verbessert man dadurch die Situation leider nicht, sonder verschlimmert sie häufig noch. Wenn ihr immer wieder Konflikt mit dem gleichen Kunden habt oder die IT zum gefühlt hundertsten mal schon wieder streikt, hilft es auch mit etwas humorvollem Zynismus die Probleme nicht ganz so ernst zu nehmen. Auch wenn der Tageserfolg nur daraus besteht, dass ihr ihn alle überlebt habt, gibt es immer Dinge die schlimmer hätten laufen können. Ein Witz über die aktuelle Situation oder eine Anekdote, die deine Teammitglieder zum lachen bringt, wirkt oft Wunder – Nicht umsonst gibt es die Lachtherapie, welche nachweislich Stress reduziert und allein durch die Muskelbewegung zu einer verbesserten Laune führt. Achte jedoch dabei, dass der witzige Kommentar nicht wie ein Elefant im Porzellanladen einschlägt und vielleicht einen gegenteiligen Effekt nach sich zieht. - Hilfe zur Selbsthilfe
Unnötige Besserwisserei oder ständige Kritik an Eigenheiten benötigt niemand zur Selbstoptimierung. Fällt dir jedoch auf, dass ein/e Kollegein immer wieder gleiche/ähnliche Fehler macht oder gewisse Dinge noch nicht weiß, können konstruktive Ratschläge sehr dankbar angenommen werden. Oft sind wir selbst sehr in unserer Routine oder in gewohnten Arbeitsweisen gefangen und uns fällt gar nicht auf, wenn Teampartnerinnen Aufgaben auf andere Weisen oder mit effizienteren Mitteln bearbeiten. In solchen Situationen kann es sehr helfen, sich gegenseitig auf diese Dinge aufmerksam zu machen, da dadurch oft größere Ärgernissen oder Missverständnisse vorgebeugt werden kann. Oft braucht es nur einen kleinen gutgemeinten Tipp um Arbeitsprozesse zu vereinfachen oder ineffiziente Nachbesserungen zu umgehen. Von großer Bedeutung ist hierbei, dass durch eine offene Kommunikation der Gesprächspartner*in weiß, wie und warum er Arbeitsschritte anpassen soll, damit er/sie diese auch in Zukunft eigenständig umsetzen kann und möchte. - Sich für einen guten Zweck engagieren
Nicht nur Hilfe innerhalb des Teams ist ein Stimmungsmacher auch das gemeinsame Helfen von bedürftigen Menschen oder Tieren, schweißt zusammen und macht uns glücklicher. Studien konnten bestätigen, dass Menschen in Ehrenämtern ausgeglichener und fröhlicher sind als Jene, die keiner freiwilligen Tätigkeit nachgehen. Es muss ja nicht unbedingt der Spendenmarathon sein, man könnte als Team auch gemeinsam an einem Tag im Monat in einer sozialen Organisation mithelfen oder einfache eine jährliche Spende für die Zielgruppe eurer Wahl spenden. Zu Sehen, dass das eigene Handeln positive Auswirkungen für andere Menschen haben kann, stärkt das Selbstwertgefühl, schaffst sinnstiftende und zusammenschweißende Momente und zaubert nicht nur uns ein Lächeln ins Gesicht. - Kreative Launemacher
In diesem Punkt sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Egal ob Klopapier oder Glasuntersetzer mit lustigen Sprüchen (z.B.: Das S in Montag steht für den Spaß an diesem Tag..oder noch lustiger) oder zum Lachen bringende Büro-Gadgets die eigentlich Keiner braucht. Ein kleiner Moment des Schmunzelns ist oft Alles was man an einem stressigen Arbeitsalltag braucht um nicht zu verzweifeln oder aus dem Fenster zu springen. Vielleicht könnt ihr euch auch gemeinsam ein lustiges Geschenk für den Chef überlegen – klappt am Besten wenn ihr ein lustiges Foto von ihm habt, mit dem man mittlerweile Alles bedrucken lassen kann. Generell freuen sich viele Mitarbeiter*innen über eine kleine Aufmerksamkeit zu bestimmten Events oder zum Geburtstag sehr. - Andere nach ihrer Meinung fragen
Für viele Kolleginnen ist es ein Zeichen von Anerkennung und Wertschätzung, wenn sie häufig nach ihrer Meinung gefragt werden. Dadurch läuft man nicht nur weniger Gefahr irgendetwas komplett in die falsche Richtung auszuarbeiten, sondern man kann auch zeigen, dass einem die Einschätzung seiner Teamkolleginnen sehr wichtig ist. Dabei muss es sich bei der befragten Person nicht unbedingt um die erfahrenste Mitarbeiterin handeln, sondern oft haben auch neue Teamkolleg*innen eine interessante neue Perspektive und freuen sich gefragt und ernst genommen zu werden. Verschiedenste Perspektiven und Herangehensweisen in die Aufgabe zu involvieren, kann maßgeblich auf eine durchdachte und erfolgreiche Bearbeitung der Aufgabenstellung hinwirken. Natürlich sollte man aufpassen, Anderen kein Loch in den Bauch zu fragen oder sich als zu ahnungslos darzustellen.
Zusammenfassend ist zu betonen, dass wir mit unseren Verhaltensweisen sehr viel im Arbeitsumfeld und im Betriebsklima erreichen können und es viele Methoden gibt, sein Kollegium mit der eigenen guten Laune anzustecken.
„Wir alle können uns ein Beispiel an Pippi Langstrumpf nehmen, die zu sagen pflegte: “Warte nicht darauf, dass die Menschen dich anlächeln – Zeige ihnen wie es geht!”
>> Pipi Langstrumpf
Du bringst deine Kolleg:innen auch regelmäßig zum lächeln?
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